Weitere Technologien mit digitaler Bebilderung

Thermotransferdruck

Beim Thermotransfer-Verfahren wird das gewünschte Druckergebnis „drucklos“ durch punktuelle Hitzeerzeugung der Farbsubstanzen von einem Farbband auf den Bedruckstoff übertragen. Das Farbband besteht aus hintereinander folgenden Folien für Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz. Beim Druckprozess wird die farbige Wachsschicht durch das Heizelement geschmolzen und somit auf den Bedruckstoff übertragen. Da das Heizelement nur die Impulse "kalt" oder "heiß" aufnehmen kann, muss die Bildinformation gerastert vorliegen, damit unterschiedliche Tonwerte erzeugt werden können. Die aufgeschmolzene Farbe verfestigt sich schlagartig bei Kontakt mit dem Bedruckstoff. Für den Mehrfarbendruck auf einem Bogen wird das Farbband um je einen ganzen Satz Farbfolien abgerollt und verbraucht.

Thermosublimation

Ähnlich wie beim Thermotransferdruck wird Farbwachs auf den Bedruckstoff übertragen. Der wesentliche Unterschied besteht im Heizelement bzw. im Thermodruckkopf aus mehreren sehr kleinen Heizelementen, mit denen die Farbpartikel so stark erhitzt werden, dass sie regelrecht verdampfen. Die Temperatur bestimmt dabei die Farbstoffmenge, die auf das Papier übertragen wird, und steuert damit die Helligkeit des Bildpunktes.

Magnetografie

Magnetografisches Drucken ist ein Non-Impact-Verfahren, bei dem das elektronische Bild auf einer Druckbildtrommel magnetisch aufgezeichnet wird. Magnetisch wirkende Trockentoner entwickeln das zu druckende Motiv auf der Druckbildtrommel, die als Zwischenträger der Bildinformation dient.
Die Schreibimpulse erzeugen ein kleines magnetisches Feld als späteren Bildpunkt, an den sich die magnetischen Toner anlagern. Tonerteilchen, die sich außerhalb der magnetischen Felder des latenten Bildes anlagern, werden von einer Absaugeinrichtung entfernt. Von der Druckbildtrommel aus werden die färbenden Magnettoner durch Gegendruck und elektrische Wirkung der Transferwalze auf den Bedruckstoff übertragen. Die Fixierung der Toner erfolgt durch Vorwärmen des Druckträgers mittels Heizplatte von der Rückseite des Papiers und durch Bestrahlung mit Heizstrahlen auf die mit Toner bedruckte Seite des Mediums. Nach dem Druckprozess wird die Druckbildtrommel von den nichtübertragenen Tonerteilchen mit einem Reinigungsfilz oder einer Magnetwalze gesäubert. Durch Entmagnetisierung wird die Druckbildtrommel für den nächsten Bebilderungsvorgang vorbereitet. Die Druckqualität der Magnetografie ist durch die Auflösung der Schreibköpfe begrenzt und zeigt im Druckbild eine gewisse Unschärfe.

Die Magnetografie ist das einzige NIP-Verfahren, das in der Lage ist, die auf die Bebilderungstrommel aufgebrachten Informationen zu speichern. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, bei jeder Umdrehung ein neues Magnetbild zu schreiben.

Ionografie

Die Ionografie basiert, auch wenn die grundlegenden Schritte sehr ähnlich aussehen, auf einem anderen Verfahren als die Elektrofotografie.
Im Gegensatz zur Xerografie, bei der die einzelnen Komponenten erst aufgeladen werden müssen, werden geladene Teilchen entwickelt und übertragen. Um dies zu realisieren, verwendet man in der Regel eine mit einem di-elektrischen Material überzogene Trommel. Ergänzend gibt es eine Variante mit einem Belt bzw. Band anstatt einer Trommel in Verbindung mit einem Zwischenträger. Dadurch sind höhere Geschwindigkeiten und bessere Qualitäten möglich.
In der Ionografie gibt es immer fünf anstatt sechs Arbeitsschritte im Vergleich zur Elektrofotografie, da die homogene Aufladung zu Beginn des Prozesses entfällt.

Elcografie

Die Elcografie basiert auf dem elektrochemischen Phänomen der Elektrokoagulation, bei dem elektrolytisch reagierende Flüssigkeiten durch elektrische Impulse ausflocken und vom flüssigen in den festen Zustand übergehen. Das elektrografische Druckverfahren benötigt daher spezielle Druckfarben, bei denen in Wasser gelöste elektrolytische Salze mit Polymeren und Farbpigmenten vermischt sind.
Der Druckkopf besteht aus einer Vielzahl von Kathoden, die über die Breite des anodischen Druckbildzylinders angeordnet sind. Die digitale Ansteuerung erfolgt aus dem Datenbestand, wobei das elektronische Signal in elektrische Impulse umgewandelt wird.
In den Spalt zwischen Druckkopf und Druckbildzylinder wird die elektrolytische Druckfarbe eingespritzt. Durch die elektrischen Schreibimpulse der Kathoden bilden sich kleinste punktförmige elektrische Felder, die den flüssigen Farbfilm an den druckenden Stellen verfestigen und auf dem anodischen Druckzylinder fixieren. Alle flüssigen Bereiche des Druckfarbenfilms, die später nicht drucken sollen, werden von der Oberfläche entfernt. Das Abstreichsystem, eine Art Rakelmesser, entwickelt gleichzeitig auch das Druckbild. Die Übertragung der Druckfarbe auf den Bedruckstoff erfolgt durch den mechanischen Gegendruck der Transferwalze. Restbestände der wasserlöslichen Druckfarbe werden von der Zylinderoberfläche durch eine Reinigungsstation mit Wasser und Bürsten entfernt. Anschließend wird der Druckbildzylinder mit einem dünnen Ölfilm konditioniert und für die nächste Bebilderung vorbereitet.

Risografie

Der Technik Risografie liegt das Schablonendruckverfahren zu Grunde.
Bei dem Schablonendruck wird ein für die Druckfarbe undurchdringliches Material mit Löchern versehen, durch welche dann die Farbe gepresst wird.
Vom Vorlagen-Scanner oder über direkte Computeranbindung werden die Daten direkt an den Thermokopf weitergegeben.
Während der Masterfilm von der Masterrolle auf den Druckzylinder gespannt wird, brennt der Thermokopf, der Originalvorlage entsprechend, tausende von kleinen Löchern in den Masterfilm.
Während des Druckvorganges führt eine präzise Mechanik das Papier an den rotierenden Druckzylinder. Die Farbe innerhalb des Zylinders wird, durch einen Sensor gesteuert, gleichmäßig an die zu druckenden Bereiche gebracht, wo sie dann durch die Löcher des Masterfilms hindurch auf das Papier gelangt.