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Making of: personalisierter Titel Desktop Dialog

Making of: personalisierter Titel Desktop Dialog

Das Thema Digitaldruck begleitet uns nunmehr seit 20 Jahren, je nach Definition und Sicht des Begriffes. Schon oft haben wir uns in den letzten Jahren die Frage gestellt, ob ein personalisiertes Cover nicht längst einmal angezeigt wäre.

Herkunft: Print Digital
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Die Antwort war immer wieder ein deutliches Ja! – aber. Die persönliche Ansprache – wunderbar, die Werbewirkung – umwerfend, der Neidfaktor beim Erhalt – groß. Aber die Realität? Da kommen dann Hefte mit verschiedenen Namen an, weil die Datenbank „gesponnen“ hat.
Beim Zusammenführen eines digital gedruckten Covers mit einem klassischen, im Offset gedruckten Innenteils haperte es oft. Schon eine einfache Störung am Sammelhefter führte zum verständlichen Chaos.
Muss man sich das antun? Nun, der Reiz, das Machbare auszuprobieren war einfach zu groß. Jetzt ist es also da, das erste personalisierte Desktop Dialog-Cover. Und wir alle hoffen, dass es ohne große technische Pannen durchgeht und Sie als Leser Ihre Freude daran haben.

Sinn-Suche

Fakt ist doch: Eine Zeitschrift, die namentlich an einen Leser verschickt wird, ist technisch gesehen, nichts anderes als ein volladressiertes Mailing. Warum also sollte man nicht die Möglichkeiten nutzen, die das Direktmarketing in Verbindung mit Datenbanken, Digitaldruck und Print-to-Web-Technologien bietet? Am Beispiel der Drupa-Sonderausgabe wollen die beteiligten Partner nicht nur ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen, sondern die Leser dazu anregen, eigene Personalisierungskampagnen in ihrem beruflichen Umfeld zu konzipieren. Vielleicht sind ja die technischen Möglichkeiten und die vertrieblichen Potenziale von personalisierten Werbemedien heute der Fantasie manches Marketing- und Vertriebsverantwortlichen etwas voraus?

Die Initiative zum Projekt ging von Gerhard Märtterer, dem Sales Director von AlphaPicture, aus. Er schlug auf der Digimedia im Jahr 2011 vor, dass wir auch mal eine Ausgabe des Desktop Dialog personalisieren können. Dabei wird ein digital gedruckter, vollpersonalisierter Mantel um das Innenteil geheftet.
Dieser Mantel trägt die Adressierung des Empfängers und kann auf allen vier Umschlagseiten beliebig nach Namen, Firma und Zustelladresse
personalisiert werden – in Text, in Bildern, und neuerdings auch mit Landkarten.

Partner-Suche

Der schwierigste Part ist naturgemäß die Suche nach den richtigen Partnern für ein solches Projekt. Dazu gehört auch zu klären, ob sich die Adressdatenbank zum Personalisieren eignet. Dann war klar, dass AlphaPicture die ASP-Bildpersonalisierung programmiert und damit die Namensbilder zur Individualisierung steuert. Für die technische Realisierung hatten wir mit Frank Siegel von Printdata einen entschlossenen und kompetenten Druckpartner für das Cover gefunden: Er brauchte gerade mal 30 Sekunden, bis er die Druckzusage abgab. Und das hat mich dann wirklich beeindruckt!
Nachdem also die Eckdaten vermeintlich geklärt waren, ging alles sehr schnell. Rolf Richter von der Firma Locr bot noch an, personalisierte Straßenkarten mit aufzunehmen und Achim Carius von go4copy.net konnte als Anzeigenkunde für dieses Objekt gewonnen werden. Das Ergebnis ist auf der erweiterten Umschlagklappe zu beurteilen. Dann kam die routinierte Zusage unserer „Hausdruckerei“, von Central-Druck in Heusenstamm, dass der im klassischen Offset gedruckte Innenteil mit dem gelieferten Cover problemlos zu kombinieren sei und auch die Postauflieferung kein Problem sei. Und genau das war meine größte Befürchtung. Wenn es nur zu einem Makulaturbogen im Sammelhefter kommt, platzen die Reihenfolge und der Versand als Pressepost. Die Versandkostendifferenz beträgt gerade mal einen Euro, bei zehntausend Heften ist das schon mal eine Hausnummer.

Das entscheidende Vorgespräch fand dann in Karlsruhe bei Printdata statt. Dabei lernten wir ein außergewöhnliches Unternehmen kennen. Das 1987 gegründete Unternehmen ist ein führender Anbieter innovativer Drucklösungen. So ist Printdata als Xerox Graphic Arts Partner Systemlieferant für die High-End-Produktionssysteme von Xerox.
Für die drucktechnische Umsetzung des Covers zeichnete letztlich Jens Reifenberger verantwortlich, dessen Erfahrung mit der Umsetzung solcher Projekte bei der Realisation ein unschätzbarer Vorteil war. Als Vorstufenleiter und aufgrund seiner Erfahrung konnte er wertvollen Input sowohl bei der Konzeption als auch bei der abschließenden Realisation
geben. Nachdem klar war, dass Mondi das Papier beisteuert, wurde festgelegt, dass der Druck auf der Xerox Color Press 1000 erfolgen wird. Durch die ausklappbare Umschlagseite konnte jetzt nur in einem Nutzen gedruckt werden. Auf den optisch attraktiven Bildelementen wird zusätzlich ein partieller Lack aufgetragen.

Bilder-Suche

Unsere Idee war, eine Titelgestaltung in der Art, dass wir vier unterschiedliche Bilder für w/m/Firma/neutrale Drucke machen wollten. Dabei mussten wir die ersten Kompromisse machen. Die vier verschiedenen Bilder scheiterten schnell an den nicht passenden oder vorhandenen Bildmotiven. Ein neutrales Bild mit Bezug zu Düsseldorf, der Drupa, den Neuheiten und einer möglichen persönlichen Neugier musste gefunden werden. Das nächtliche Panoramabild bot sich an.
Auch an dieser Stelle meinen ganz persönlichen Dank an unseren Fotografen Michael von Aichberger, der dieses Foto eigens im Vorfeld der Drupa aufnahm und zur Verfügung stellte.
Die Frage dabei lautet, kann man den Spagat zwischen den Motivkriterien und dem vorhandenen Bild herstellen? Für die Empfänger von personalisierten Exemplaren noch nachvollziehbar, aber für die neutralen Hefte? Die für das Motiv entscheidende Ansage kam dann aus der Runde: Drupa in Düsseldorf, das ist doch ein Feuerwerk an Innovationen verbunden mit einem hohen Freizeitwert in der Altstadt.
Dem konnte sich keiner entziehen.

DATEN-Suche

Von Anfang an war klar, dass die wichtigste Hürde in diesem Projekt der Zustand der Adressdaten ist. Durch ein paar kleine Kommunikationspannen ergab sich dann ein großes schwarzes Loch. Die Namenszeile in unserer Datenbank ist nur einzeilig. Vor- und Zuname sind nur durch ein Steuerzeichen getrennt und können nicht individuell angesprochen werden. Kurz vor Toresschluß drohte das Projekt zu scheitern. Dann kam die große Stunde der Stefanie Strubl von AlphaPicture. Sie hat mit einem genialen Schachzug die Personalisierung doch noch hinbekommen.
Ein ganz dickes Kompliment an dieser Stelle dieser einfallsreichen InformatikeRin! Sowohl AlphaPicture als auch locr erzeugen ihre Bilder und Landkarten als JPG-file. Jedes File erhält eine Identifikationsadresse, mit der printdata die Einzelelemente jeder zu personalisierten Anzeige gemäß den Adresslisten zusammenführt.
Dabei wird pro Empfänger ein kompletter Umschlag mit allen sechs Seiten, Adressen, Bildern und Landkarten erzeugt und als PDF abgespeichert. Die Serien von PDFs werden im Raster Image Processor der Digitaldruckmaschine in CMYK umgewandelt und können so im Vierfarbdruck gedruckt werden. Printdata liefert den Umschlag an Central-Druck, wo sie mit dem im Offset vorproduzierten Innenteil zusammengeheftet werden.
Danach erfolgt das Einschweißen in die Schutzhülle und die postoptimierte Zusammenstellung, damit das Versandunternehmen A&O ausliefern kann.

Abstimmung

Die gesamte Koordination der Coverproduktion lag abschließend bei Jens Reifenberger von printdata. Durch die enge Zusammenarbeit der aller an diesem Projekt beteiligten Zulieferer und der internen Abteilungen konnte das ganze Projekt in wenigen Stunden realisiert werden. Unser ausgesprochen umfangreicher Dank geht an alle beteiligten Partner und ihre engagierten Mitarbeiter.
Hier machte sich die Erfahrung der Beteiligten bezahlt und wir können Ihnen, liebe Leser, ein stimmiges Produkt vorlegen (?). Ob das alles so stimmt, wissen wir allerdings erst, wenn die Produktion gelaufen ist.

Über die AlphaPicture GmbH
AlphaPicture (www.AlphaPicture.com) ist der Spezialist für Bildpersonalisierungen zu günstigen Preisen – dank Application Service Providing (ASP). Hunderte von Digitaldruckereien, Dialogagenturen und Marketingabteilungen aus allen fünf Kontinenten haben passwortgeschützten Online-Zugang zu über 500 frei verfügbaren Fotomotiven sowie kundeneigenen
Motiven auf den Rendering Maschinen im Rechenzentrum. Die Marke AlphaPicture wurde 2003 von Gerhard Märtterer geschaffen, um die einzigartige Erfindung der ASPBildpersonalisierung des Fotoingenieurs und Mitgesellschafters Michael von Aichberger weltweit exklusiv zu vermarkten. Unter www.maertterer.net betreibt Gerhard Märtterer zudem ein Consultingunternehmen, das Digitaldruckereien und Dialogagenturen in die Finessen der One-to-One Kommunikation einführt.

Partner-Suche

Xerox Color Press 1000
Die Color Press 1000 zeichnet sich durch eine Vielzahl technischer Neuentwicklungen aus. Diese betreffen den Bereich der Bildübertragung, die selbstreinigende Korotron-Einheit und die überganglose Zwischenbandübertragung mit dem Intermediate Belt Transfer. Elektronische Steuerungen und Sensoren gewährleisten eine präzise Übereinstimmung zwischen Vorderund Rückseite.
Einige Highlights: Brillante Druckbildqualität mit 2.400 dpi für exzellente Schärfe und Konsistenz. Die Automated Color Quality Suite bietet Funktionen wie automatische Duplexausrichtung Herausragende Halbtöne, gestochen scharfer Text, gleichmäßige Grautöne, höchste Detailgenauigkeit und Tiefenschärfe sowie erstklassige Bildwiedergabe.
Fünfte Druckstation für Clear Dry Ink für partielle und vollflächige Lackeffekte Große Vielfalt an verwendbaren Bedruckstoffen (von 55 bis zu 350 g/m² Papiergewicht).
Die Xerox Dry Ink Technologie benötigt kein Fixieröl, um bei hohen Geschwindigkeiten eine plane Ausgabe zu liefern Druckgeschwindigkeit 100 A4-Seiten/min; Papierformat max. 330 x 488 mm.

mondi
Color Copy – Das professionelle Papier für perfekte Druckergebnisse Color Copy wurde 1989 als erstes Papier speziell für Farblasersysteme entwickelt und ist bis heute in diesem Bereich führend.
Mit einem starken Focus auf Forschung & Entwicklung wird Color Copy ständig weiterentwickelt und ist auf die steigenden Anforderungen der Digitaldrucktechnologie abgestimmt.
Das macht Color Copy zum beliebtesten Papier, wenn es um Farblaseranwendungen geht. Color Copy ist CO2-neutral.
Bereits als Mitglied der Green Range-Familie bekannt, stellt nun der Start von Color Copy CO2-neutral einen weiteren Fortschritt im verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen dar. Außerdem besitzt Color Copy noch die Umweltzertifizierungen FSC sowie das EU-Ecolable.
Color Copy erlaubt gerade im Digitaldruck höchste Druckqualität, gestochen scharfe Ausdrucke und eine brillante Farbwiedergabe. Auch für vollflächige Farbausdrucke perfekt geeignet. Das Papier ist vielen Grammaturen und Formaten erhältlich und eignet sich hervorragend für eine einheitliche Unternehmenskommunikation.

locr GmbH
Die technische Lösung von locr maps macht es möglich, aus anonymisierten Adresslisten für jeden Leser seine persönlichen Anfahrts- bzw. Umgebungskarten zu errechnen. Sie sind informativer Eyecatcher und geben dem Leser direkten Bezug zur Werbebotschaft – Wo findet was statt. Die locr GmbH wurde im Jahr 2006 in Braunschweig gegründet und entwickelte zunächst eine Foto-Geotagging-Lösung für Internet und Mobile-Anwendungen. Über die Zeit entstand mit locr maps eine Technologie für den Printbereich, die es ermöglicht, personalisierte Anfahrts- und Umgebungskarten für Directmailings und Fotofinishing-Anwendungen zu generieren.