Was ist Digitaldruck?

Über diese Frage haben sich bereits viele Fachleute die Köpfe heiß diskutiert. Trotzdem existieren immer noch verschiedene Definitionen. Die für uns gültigen Voraussetzungen für Digitaldruck sind:
1. Digitale Daten werden aus einem Computer auf einen Zwischenträger übertragen.
2. Der Zwischenträger ist löschbar und bei jeder Umdrehung neu beschreibbar.
3. Pro gedrucktem Exemplar besteht die Möglichkeit, Druckinhalte zu variieren (Personalisierung, Regionalisierung, Individualisierung usw.).
Alle Verfahren, bei denen der Zwischenspeicher (Computer-to-Press usw.) nicht gelöscht werden kann, stellen somit keine digitalen Drucksysteme dar.

In diesem Kontext wird auch deutlich, was Digitaldruck ‚nicht‘ ist: er sollte nicht der Vervielfältigung von Information als Massenauflage dienen. Digitaldruck ist eine dynamische Technologie, welche dem Print die Möglichkeit der Individualität eröffnet.
Es wird keine mechanische Druckform mit statischem Druckbild benötigt. Das Druckbild wird nach jedem einzelnen Ausdruck neu aufgebaut (dynamische Druckform), so dass es sich genau genommen stets um die „Auflage 1“ handelt– wobei die Gesamtauflagen durchaus in die Bereiche von klassischen Produktionsverfahren reichen können.

Typisch für den Digitaldruck ist darüber hinaus die Tatsache, dass ein digital gedrucktes Printprodukt sowohl den Dialog zwischen Absender und Empfänger initialisiert als auch die Aufgabe erfüllt, als Medienbrücke zu agieren. Der Empfänger kann über PURLs oder QR-Codes Online- und Mobile Medien nutzten, um weiterführende Informationen zu bekommen. Im Sinne einer Cross-Media-Kampagnen funktioniert dieser Effekt selbstverständlich auch umgekehrt – über Online- und Mobile-Kanäle lassen sich individuelle Printprodukte initiieren.

Somit ist der Digitaldruck über das Produktionsverfahren hinaus auch Bestandteil eines Gesamtsystems zu einer erfolgreichen, printbasierten Kommunikation. Zusammenfassend bedeutet Digiatldruck „immer den neuesten Datenbestand in der gerade benötigten Menge, bestenfalls personalisiert/individualisiert, an einem beliebigen Ort zu drucken.“

Einsatzbereiche des Digitaldrucks

  • klassischer Farb-Digitaldruck (Shortrun)
  • Akzidenz-Bogen-Digitaldruck
  • Akzidenz-Rollen-Digitaldruck (hochvolumige Mailing-Aufträge)
  • Transpromo (individuelle Werbung angepasst auf Abrechnungsformulare)
  • klassischer S/W-Digitaldruck
  • S/W-Rollen-Transaktionsruck (Formulare, Rechnungen)
  • S/W-Bogendruck (Bücher, Manuals)