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Interview: Geeignete Druckmedien für den Digitaldruck
Interview mit Thomas Leifert, General Manager BU Digital Media, Felix Schoeller Group
Herkunft: Print Digital
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Thomas Leifert ist General Manager bei Felix Schoeller und für die Buisiness Unit Digital Media verantwortlich.()Mehr als 115 Jahre Erfahrung haben Felix Schoeller zum Weltmarktführer für die Papierherstellung in den Photo Imaging Technologien Inkjet, Silbersalz und Thermotransfer gemacht. Jetzt wird das Know-how und die hohen Qualitätsstandards in die digitale Zukunft getragen: Mit hochwertigen Spezialpapieren bedient Felix Schoeller Digital Media das Wachstumssegment des Digitaldrucks.
Im Prinzip kann jedes Druckerzeugnis einzigartig sein. Wählt man ein exklusives Medium, das im Kontext zum Printprodukt ein besonderes haptisches Erlebnis vermittelt, hat man eine ganz große Chance, Kunden oder Interessenten auch emotional zu erreichen. Vom Papier über spezielle synthetische Papiere bis hin zu Film und Folien lassen sich die vielfältigsten Medien nutzen, sofern sie in ihren Eigenschaften speziell auf die jeweilige Drucktechnologie optimiert wurden. Im Prinzip veredelt man durch diese Oberflächen bereits das Printprodukt und spart die Weiterverarbeitung. Nachträgliche Laminierungen oder Glanzlackierungen können ein hochwertiges Papier zusätzlich veredeln.
Da sehr kleine Auflagen produziert werden können, lässt sich das Budget darüber hinaus auch sinnvoller einsetzten. Hochwertige Medien, eingesetzt in einem hochwertigen Projekt, das gezielter auf die Wünsche der Kunden eingeht, sind typischerweise deutlich erfolgreicher als Massenware. Und somit rechnet sich Individualisierung nicht nur im Rahmen des Budgets, sondern auch im Antwortverhalten der Adressaten. Zum Druckerzeugnis gehören eben nicht nur die Druckdaten, sondern auch das Medium, das diese Inhalte transportiert.
Welche Rolle übernimmt das Papier in der hochwertigen Kommunikation?
Das Papier spielt eine entscheidende Rolle, denn es ist der Träger der Information. Die Kunst besteht deshalb darin, dass man den Mehrwert der Kommunikation auf dem Papier widerspiegelt. Druckmedien unterstreichen nur dann die Wirkung eines Druckerzeugnisses, wenn sie ebenso einen Zusatznutzen in Form einer besonderen Haptik, in Form eines besonderen Aussehens oder in Form einer besonderen Veredlung mit einbringen. So merkt der Empfänger sofort, dass es sich dabei um etwas Hochwertiges handelt.
Und warum sollte es sich um ein spezielles Digitaldruckpapier handeln?
Zum einen sind spezielle Digitaldruckmedien bezüglich der unterschiedlichen Technologien wie zum Beispiel Flüssig- und Trockentoner oder Inkjet optimiert. Dadurch verbessert sich ganz eindeutig die Qualität des Druckbilds. Zum anderem kennt jeder Offsetpapiere als Industriestandard. Will man sich also von der Masse abheben, mit dem, was man seinen Kunden zusendet, dann sollte man auch etwas Spezielles nutzen.
Auf welche Herausforderungen muss ein Hersteller von Spezialpapieren im Fall des Digitaldrucks besonders reagieren?
Für uns ist es eine große Herausforderung, der Welt überhaupt bekannt zu machen, dass es beachtliche Möglichkeiten im Digitaldruck gibt. Der Mehrwert digitaler Druckverfahren ist, dass man mit sehr kleinen Auflagen eine sehr hohe Werbewirkung erzeugen kann, sofern man seine Kunden individuell anspricht. Die technischen Möglichkeiten sind vorhanden, die Verfahren ausgereift. Was fehlt, ist die Akzeptanz. Ich habe das Gefühl, dass nach wie vor ein hoher Aufklärungsbedarf besteht. Es muss ein Umdenken stattfinden. Individuelle Lösungen mit individuellen Inhalten erzeugen eine viel bessere Wirkung als Werbung nach dem Gießkannenprinzip, bei dem man Broschüren an jeden verteilt, der nicht bei drei auf den Bäumen ist.
Tragen Sie diese Botschaft auch aktiv in die Werbebranche herein?
Wir beteiligen uns an Roadshows, an Vorträgen und Messen. Viele Papiergroßhändler haben mittlerweile auch diesen Trend erkannt und schulen, wo immer es möglich ist sowohl die Druckdienstleister als auch die Werbewirtschaft. Und wir beteiligen uns, wann immer es Sinn ergibt. Zu jeder Gelegenheit zeigen wir individuelle Druckerzeugnisse, welche die Möglichkeiten demonstrieren.
Und das wäre?
Was wir unseren Kunden sehr gerne zeigen, ist ein hochwertiges Fotobuch, das nicht nur persönliche Erinnerungen, sondern auch technische Information weiterträgt. Im Prinzip handelt es sich also um eine Produktbroschüre, die extrem hochwertig gearbeitet ist. Schlägt man dieses Fotobuch auf, sind die Seiten komplett flach. Die Bilder gehen einfach über die Buchmitte hinweg. Damit kann man wirklich in emotionaler Weise hochwertige Produkte präsentieren. Wir haben zum Beispiel ein Buch, in dem Yachten präsentiert werden. Treibt man diese Idee auf die Spitze, könnte man eine solche Produktbroschüre auch für jeden Kunden individualisieren. Sucht sich der Kunde zum Beispiel eine Limousine in einer bestimmten Ausstattung und einer bestimmten Farbe aus, könnten basierend auf den Bildern, die dem Autohändler ohnehin zur Verfügung stehen, diese individuell in einem Buch zusammengestellt werden. Auf der ersten Seite steht noch ein persönlicher Gruß. Und schon hätte man eine individualisierte Produktbroschüre die einem hochwertigen Luxusartikel angemessen ist.
Merken sie denn, dass sich der Markt langsam bewegt oder muss hier noch viel Zeit investiert werden?
Sowohl als auch. Auf der einen Seite steigt das Angebot an Individualisierung. Auf der anderen Seite spürt man aber immer noch, dass die gesamten Möglichkeiten nicht wirklich ausgeschöpft werden. Sowohl in den Marketingabteilungen großer Unternehmen als auch bei Agenturen ist das Wissen über die Möglichkeiten noch nicht immer vorhanden.
Exklusivität auf den ersten Blick – hochwertige Papiere für den Digitaldruck
E-PHOTO: Papiere mit echter Fotohaptik.
Zwei weitere Produktgruppen mit ungestrichenen Papieren, E-FEEL® und E-PURE, eignen sich besonders für den Trockentonerdruck. Beide zeichnen sich wiederum durch besondere Eigenschaften aus.
E-PURE: Ungestrichene Naturpapiere mit extraglatter Oberfläche.
E-FEEL® umfasst besonders strukturierte Papiere. Pyramid hat eine portraitähnliche Oberfläche, die sich sehr gut für Bucheinbände oder auch für Broschüren eignet. Aufgrund der besonderen Struktur sieht man keine Fingerabdrücke, wenn das Papier angefasst wird.
E-FEEL: Besonders strukturierte Naturpapiere für den Digitaldruck.
Für den Highspeed-Inkjet sind die Jet-Media Papiere konzipiert worden. Gerade im Inkjetdruck ist es sehr wichtig, ein optimiertes Papier und nicht einfach Standardoffsetpapier zu verwenden. Letzteres zeigt beim Inkjetdruck unscharfe Randkonturen und die Tinte verwischt, weil sie nicht schnell genug trocknet. Oberflächenbehandelte Papiere wie zum Beispiel JET-LINE, das als Einstiegslevel für technische Zeichnungen und einfache Werbedrucksachen konzipiert ist, sind zwar in der Regel etwas teurer, dafür ist das Druckbild aber auch deutlich besser. Die Tinte wird direkt auf der Oberfläche fixiert. Dadurch können nicht nur sehr gute Schwarztöne, sondern auch besonders scharfe Linien erzeugt werden.
JET-SPEED: Gestrichenes Inkjetpapier mit exzellenter Farbwiedergabe.
Guellaume Depaifve, Leiter F&E und Einkauf von Photobox:
„Die Felix Schoeller E-PHOTO® Papiere sind die perfekte Möglichkeit, um eine unverwechselbare Differenzierung zu Standard-Fotobücher zu erreichen. Die einzigartige Optik und Haptik, ähnlich wie bei einem echten Foto, kombiniert mit der Wasser- und Schmutzwasserresistenz, schaffen ein Premium-Produkt, das auf validen Kundenbedürfnissen basiert und wofür die Abnehmer gewillt sind, mehr zu bezahlen.“